Wärme, Sinn, Freundschaft und Liebe

„Frankenstein“ im Mödlinger Stadttheater

Frankenstein ist ursprünglich ein Roman der Engländerin Mary Shelley aus dem Jahre 1818 über die Erschaffung eines künstlichen Menschen. Vielfach adaptiert für Theater, Film, Ballett oder Videospiele. Nun hatte im Mödlinger Stadttheater eine Fassung von Intendant Bruno Max Premiere, die abseits der alten Horrorfilme zu diesem Thema, die Geschichte der Menschwerdung dieser Kreatur in den Mittelpunkt rückt. Es ist die Suche nach Wärme, Sinn, Freundschaft und Liebe.

Packend erzählt und mitreißend: Robert Notsch als „Kreatur“, sowie Paul Barnas als sein vermessener Schöpfer Victor Frankenstein. Dazu Daniela Mosers als seine hingebungsvolle, verzweifelte Elisabeth und Hermann J. Kogler als besorgter Vater. Fritz Rainers mitunter beunruhigende Musik und die eindrucksvollen Videobilder von Andreas Ivancsics verstärken den Eindruck an diesem Abend.

War diese Ur-Kreatur von Frankenstein noch aus Leichenteilen erschaffen und zu Leben erweckt, ist es heute die Künstliche Intelligenz (KI) welche die Menschheit erschaffen hat und möglicherweise ihr Eigenleben entfalten wird….

Ein Abend der nachdenklich zurück lässt. Noch bis 21. Dezember im Stadttheater Mödling.

 

Michael Stenzel

 


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