Goethes Liebesglück in Baden

Fotos: Bühne Baden

Goethes Liebesglück in Baden

 

Der junge Johann Wolfgang von Goethe verliebt sich im elsässischen Sesenheim in die Pfarrerstocher Friederike. Doch für das kurze, intensive Liebesglück gibt es kein Happy End. Friedrike verzichtet auf ihren Johann Wolfgang um ihm seine Karriere zu ermöglichen. Franz Lehár komponierte dazu das Singspiel „Friederike“ das nun im Stadttheater Baden Premiere feierte.

 

In der neuen Fassung von Regisseur Peter Lund wird die selten gespielte Operette völlig entstaubt. Lund erzählt die Geschichte anhand einer Rahmenhandlung, die sich am „Vorspiel auf dem Theater“ aus Goethes „Faust“ orientiert. Auch lässt er in einer kleinen Guckkastenbühne, die in das stimmungsvolle Bild einer elsässischen Ortschaft eingebaut ist, Friederike und Johann Wolfgang als Marionettenfigürchen auftreten.

 

Es brillieren Domenica Radlmeier als Friederike und Clemens Kerschbaumer als Johann Wolfgang, bestens unterstützt vom Ensemble, Chor und Orchester der Bühne Baden. Ohrwürmer dieses Singspieles sind die Arien „Mädchen, mein Mädchen“ und das „Heidenröslein“. Ein Glücksgriff gelang Intendant Michael Lackner mit dem Engagement der Publikumslieblinge Oliver Baier, Herbert Steinböck und Verena Scheitz für diverse Rollen. Für Begeisterung sorgten auch die, teils üppigen, Kostüme von Hanna Stejskal und Ulrike Reinhard.

 

Die Uraufführung von „Friederike“ fand 1928 in Berlin statt und wurde zum Triumph für Franz Lehar. Die Starbesetzung Richard Tauber als Goethe und Käthe Dorsch als Friederike verhalf dem Singspiel zu einem großen Erfolg. Mehr als 400 Mal wurde das Stück gespielt. Und es ist auch in der Badener Inszenierung absolut sehenswert.

 

Gespielt wird es noch auf der Bühne Baden bis 15. März 2024.

 

Michael Stenzel

 

 

www.buehnebaden.at

 


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