Cyrano de Bergerac in Mödling
Ein romantisches Versdrama als lustvolles Spektakel
Mantel und Degen in Mödling. Cyrano de Bergerac, Edmond Rostands romantisches Drama über den Dichter mit der großen Nase im Mödlinger Stadttheater. Mödlings Stadttheater-Prinzipal Bruno Max inszenierte die Geschichte rund um den Edelmann, der sich aufs Fechten ebenso gut versteht wie aufs Dichten mit lockerer Hand zu einem lustvollen Spektakel. Für ihn ist die Figur des Cyrano „nach Hamlet wohl einer der ikonischsten Bühnenhelden“. Dem wird die Inszenierung in Mödling und auch Markus Tavakoli in der Rolle des komplexbeladenen Heldens durchaus gerecht.
Das "romantisch-komisches Versdrama" spielt in Frankreich zur Zeit der „Drei Musketiere“: Cyrano de Bergerac, raubeiniger Kriegsheld und geistreicher Dichter in einer Person, ist mit einer übergroßen Nase gestraft. So mancher, der sich darüber lustig macht, stirbt im Duell. Aber er hat einen Schwachpunkt: er ist in seine gutaussehende Cousine Roxane verliebt, sieht aber auf Grund eines Gesichtsmerkmales keine Chance auf Eroberung. Um ihr zumindest gedanklich Nah zu bleiben, leiht er ihrem Herzmenschen, dem Kadetten Christian seine dichterische Gabe.
Ein famoser Markus Tavakoli als Cyrano wird bestens unterstützt von einem wunderbaren Ensemble und allen voran Barbara Kaudelka als bezaubernde Roxane. Hervorzuheben sind auch noch die Kostüme von Sigrid Dreger. Ein gelungener Theaterabend den man nicht verpassen sollte. Zu sehen ist „Cyrano de Bergerac“ im Stadttheater Mödling noch bis 16. Dezember.
Michael Stenzel
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