Der Kit-Kat-Klub in Baden

„Cabaret“ im Stadttheater

 

1972 begründete die Verfilmung des Musicals „Cabaret“ die Weltkarrieren von Liza Minelli in der Rolle der Nachtclub-Tänzerin Sally Bowles und Joel Gray als Conférencier. Gewaltige Hürden die sich jeder „Cabaret“-Neuinszenierung in den Weg stellen. Doch Bühne Baden Intendant Michael Lackner hat diese Hürden mit der Inszenierung von Leonard Prinsloo fabelhaft gemeistert.

 

Der Cast ist homogen und begeistert. Allen voran Drew Sarich als wandelbarer, androgyner Conférencier in hochhackigen Damenschuhen. So wirbelt er mit unglaublicher Energie über die Bühne, egal ob im Smoking oder im Goldglitzerfummel. Auch gesanglich bleibt er seiner Rolle in keinem Moment etwas schuldig. Dreh- und Angelpunkt jeder „Cabaret“-Aufführung ist die Darstellung der Nachtklubtänzerin Sally Bowles. Ann Mandrella als – gewöhnungsbedürftige – rothaarige Sally, wirft sich mit viel Charme, einer tollen Gesangsstimme und ausdrucksstarkem Tanz in diese Rolle.

 

Hervorzuheben auch Maja Hakvoort als Fräulein Schneider und Artur Ortens als ihr Mieter Herr Schulz, genauso wie Chor und Ballett der Bühne Baden und vor allem auch das famose Orchester unter der Leitung von Andjelko Igrec. Hinreißend gespielt in dem musikalischen Drama, das Berlin in der Zeit des sich ankündigenden Nationalsozialismus zeigt. Das feurige Ensemble zeigt Leidenschaften, sexuelle Ausschweifungen und zerplatzte Träume. Absolut Sehenswert

 

 

 

Michael Stenzel

 

 

 

Noch bis 25. August im Stadttheater Baden

 

 


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